| |
Leventina
|
Airolo-Nante-Giof-Cassin-Tremorgio-Rodi Fiesso
Airolo-Nante-Alpe di
Ravina-Zemblasca-Pian Taioei-(Cassin)-Gioett-Ambri Sopra
Airolo-Alpe di Cristallina-AllAcqua
(Bedretto-Tal) |
Strada alta, Strada bassa, Strada degli alpi
Dies sind sehr beliebte Wanderwege auf der Alpen Südseite. Obwohl
scheinbar in einer anderen Welt, sind es kaum 1.5 Stunden Bahnfahrt von
Zug. Eine Bahnfahrt durch den Gotthard sollte denn auch nicht ausgelassen
werden, die Route ist faszinierend sowohl technisch als auch
landschaftlich.
Entlang der Wander-Routen in der Leventina
und im Bedretto Tal an der Nufenen Pass Strasse liegen
etliche liebliche alte Dörflein.
|
Top of page
Strada alta
Die ganze Route wird oft in drei Teile aufgeteilt, z.B. Airolo-Osco (ca
5 h) dann
Osco-Anzonico ( ca 3.5 h) und schliesslich Anzonico-Biasca ( ca 5 h).
Dies ermöglicht
vernünftige Distanzen und Zeit für eine Pause oder/und einen Besuch in
einem der Restaurants am Weg. Zur klassischen "Strada alta"
Route stehen viele ebenso attraktive Wanderwege zur Wahl.
|
Airolo-Faido (Leventina) |
km |
Std. |
Zug-Airolo (Bahn) |
|
|
Airolo-Deggio-Cato-Osco-Mairengo-Faido |
20 |
5.5 |
Faido-Airolo (Bahn/Bus) |
|
|
Airolo-Zug (Bahn) |
|
|
Dies ist die bequeme Route. Von der Bahnstation geht's mehr oder
weniger ebenaus, ohne grössere Auf und Ab.
Bei Osco folgt der Abstieg
nach Faido, aber ein Postauto kann diese Mühe abnehmen. Eine interessante
Alternative ist die Wanderung zum Ritom See. Airolo-Lurengo-(Varenzo)-Osco
Interactive
map:
http://map.search.ch/d/ja4odc1og
GPS-routes:
GPS_Data/GPX-Lurengo-3Routen.zip
Hier die Route Airolo - Osco in zwei Abschnitten,
dann die Bergtour von Osco über Predelp nach Lurengo:
Airolo-Lurengo-Catto-Varenzo Paese |
Std. |
Zug-Airolo (Bahn) |
|
Airolo-Valle-Madrano-Brugnasco-Altanca-
Ronco-Deggio-Lurengo |
3.5 |
Lurengo-Catto-Varenzo Paese |
1.0 |
Varenzo Paese - Airolo (Bus) |
|
Airolo-Zug (Bahn) |
|
Varenzo Paese-Bosco d'Öss-Freggio-Osco |
Std. |
Zug-Airolo (Bahn) |
|
Airolo-Varenzo Paese (Bus) |
|
Varenzo Paese-Catto |
1.0 |
Catto (oder Lurengo)-Bosco d'Öss-Freggio-Osco |
2.0 |
Osco-Faido (Bus) |
|
Faido - Zug (Bahn) |
|
Osco-Predelp-Lurengo |
Std. |
Zug-Faido (Bahn) |
|
Faido-Osco (Bus) |
|
Osco-Predelp |
1.5 |
Predelp-Modione-Cassinella-Boscaiöu-Cassine di
Catto-Lurengo |
2.5 |
Lurengo-Piotta Nord und
Piotta Nord-Airolo (Bus) |
|
Airolo-Zug (Bahn) |
|
Postauto Kurse:
Da nur wenige Kurse die Bergdörfer bedienen, sollte man
vor Beginn der Strecke die Fahrpläne kontrollieren. Die
Haltestelle "Varenzo Paese" befindet sich sehr einsam in der
Nähe der Autobahnausfahrt Quinto. Die Route der "Strada Bassa"
führt ebenfalls hier vorbei.
 | Airolo-Lurengo-Catto-Varenzo Paese
Bequem, zum Teil auf Asphaltstrasse, führt der Weg ohne grosse
Höhenunterschiede nach Lurengo. Zum Teil ist die Strasse asphaltiert,
aber mehrere Male wird man auf einen fast parallel verlaufenden
schönen Wanderweg geleitet.
Von Lurengo, ausgangs Dorf, schlängelt
sich, via Catto, ein Fahrweg mit geringer Steilheit hinunter zur
Postauto-Haltestelle "Varenzo Paese".
Wer allerdings auf der
Strada alta weiter wandern will, findet beim Dorfausgang Lurengo auch den
entsprechenden Wegweiser. Man braucht nicht nach Catto hinunter zu
steigen. Die beiden Wege vereinigen sich nach etwa 800 m.
Eine weitere Option ist die höhere (1800 m) Route über Cassine di
Catto, Boscaiöu, Cassinella, Predelp nach Osco, siehe unten. |
 | Varenzo-Catto-Osco
Der zweite Abschnitt führt auf dem erwähnten Strässchen nach der
Postauto Haltestelle Varenzo Paese sachte bergauf nach Catto,
wo der Pfad der Strada alta gut signalisiert rechts abzweigt. Im
Gegensatz zum ersten Abschnitt, enthält dieser Teil bei Bosco d'Öss
einen Abstieg auf Bergpfad und anschliessend einen Wiederaufstieg nach
Freggio. Bei Freggio kann bestaunt werden, wie Strassen, Bahn und
Ticino das Hindernis Piottino Schlucht meistern. Ein- und Ausgang des
Kehrtunnels sind sichtbar. Von einem längeren Zug sind gleichzeitig
Anfang und Ende sichtbar. |
 | Osco-Predelp-Lurengo
Die oben erwähnte Variante ist eine Bergtour hinauf auf rund 1800 m.
Einzelne Postautokurse bedienen Predelp, eine Alp mit ausgedehnten
Grashängen und verschiedenen Wochenend-Häuschen.
Auch ein Restaurant
(Montags geschlossen (Aug 2010)) lädt ein.
Damit erspart man sich den stündigen Aufstieg ab Osco (Bus ab Faido).
Von Predelp
wandert man vorerst auf einer Fahrstrasse noch etwas weiter und
aufwärts. Bei
Modione auf 1800 m
führt dann ein schmaler Wanderpfad zur Linken über Bergwiesen und in
bewaldetes Gebiet. - Ein schmaler Bergweg mit herrlicher Flora und
immer wieder tollen Ausblicken ins Tal und hinüber zu den mächtigen
Tessiner Bergen.
Schliesslich folgt auch hier, zumeist im Wald, der Abstieg nach Lurengo. Es
bestehen einige Postautokursen ins Tal hinunter,
nach "Piotta
Nord" mit Anschluss-Kursen Richtung Faido und Airolo. |
|
Faido-Mairengo-Anzonico-Lavorgo (Leventina) |
km |
Std. |
Zug-Faido (Bahn) |
|
|
Faido-Mairengo (Bus) |
2 |
0.8 |
Mairengo-Calpiogna-Rossura-Anzonica-Lavorgo |
15 |
4.5 |
Lavorgo-Airolo (Bus) |
|
|
Airolo-Zug (Bahn) |
|
|
Nachteil dieses mittleren Stückes ist, dass man zuerst Hoch, dann am
Ende wieder hinunter steigen muss (Es gibt allerdings Autobus Kurse ins
Tal). Zwischen Biasca und Airolo verkehren Postautos (Linie Bellinzona -
Airolo). |
Biasca-Lavorgo
Biasca-Lavorgo (Leventina) |
km |
Std. |
Zug-Biasca (Bahn) |
|
|
Biasca-Pollegio (Bus)
Oder zu Fuss via Stadt Zentrum-Ponte (Asphalt) |
2 |
0.5 |
Pollegio-Corecco-Diganengo-Sobrio-
Cavagnago-Anzonica |
15 |
5.3 |
Anzonico-Lavorgo (Bus)
Oder zu Fuss (steiler Abstieg, schneidet Asphaltstrasse) |
2.5 |
1 |
Lavorgo-Airolo (Bus) |
|
|
Airolo-Zug (Bahn) |
|
|
Für mich ist dies die interessanteste Route. Der
Wegweiser führt uns ins Stadt Zentrum (Piazza Centrale). Ein Besuch des
Städtchens wäre einen Besuch wert. Hier den Weg links nach Ponte,
Pollegio und Anzonico nicht verpassen. Der Aufstieg nach Corecco
beginnt mitten im Dorf Pollegio, beim kleinen Rastplatz mit dem grossen
Kastanienbaum und dem Bach, der über den Felsen hinunter plätschert. Der
Pfad besteht aus Treppenstufen und durchquert herrlichen, schattigen
Kastanienwald durchmischt mit Tannen und einigen Eichen. Oben angelangt bieten sich
prächtige Ausblicke
und die Bergkette mit dem Gotthardgebiet ist immer in Front.
 |
 |
Bei Corecco |
In der Nähe von Sobrio |
Für den
grössten Teil bestehen gute Wanderpfade, die abseits der Asphaltstrasse,
etwas versteckt, verlaufen und die Weiler auf dem Berg verbinden.
 |
 |
Ronzano |
Eingangs Anzonico von Lavorgo |
Für
den Abstieg von Anzonico nach Lavorgo würde ich den Bus benutzen.
Konsultieren Sie den Fahrplan und spenden Sie die Wartezeit auf der Terrasse
in einem der Restaurants: etwas Brot, Coppa, Merlot, wer sorgt sich da noch
um die Zeit?
Biasca-Cavagnago
Interactive
map:
map.search.ch/d/2yxnzuymd
GPS-route:
../GPS_Data/GPX-Biasca-Cavagnago.zip
Bei Bidre mit dem einbezäunten Grundstück weist beim Eingangstor
ein Wegweiser zur Fortsetzung des Bergwegs.
Interactive
map:
http://map.search.ch/d/mmyodk0m2
GPS-route:
GPS_Data/GPX-Pollegio-Sobrio-Giornico.zip
(5 Std) Die gleiche Route wie oben, aber bei Sobrio nehmen wir den zum
Teil steilen, aber gut markierten Pfad zum Dorf hinunter, das in der
frühen Schweizer Geschichte eine wichtige Rolle gespielt hat.
In
Giornico kann der Wegweiser zur Postauto Haltestelle etwas verwirren: er
weist zur Haltestelle für den Bus Richtung Biasca (S.Antonio, 100
m).
Die Haltestelle für den Bus nach Faido ist links (100) |
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Airolo-Ronco (Bedretto
Tal) |
km |
Std. |
Zug-Airolo (Bahn) |
|
|
Airolo-Alpe Pesciüm-A.di Cristallina-A.di Vallegia-Ronco |
14 |
(2) 4 |
Ronco-Airolo (Bus) |
|
|
Airolo-Zug (Bahn) |
|
|
Dies ist "die Andere" Strada alta, die "strada degli
alpi". Der
schmale, steile Pfad beginnt bei der Seilbahn Station.
Von der Alpe Pesciüm besteht
eine weitere Route über Lago Tremorgio, die schliesslich nach
Fiesso (Leventina) hinunter führt.
|
Der Weg von der SBB Station zur Seilbahnstation und zum Wanderweg führt entlang
der Haupstrasse (20 Minuten).
Am Weg stehen drei Gedenkstätten,
die Erste zum
Gedenken an die Arbeiter die beim Bau des Eisenbahntunnels ihr Leben verloren,
die Zweite, etwas weiter entlang der Hauptstrasse erinnert an die Verunfallten
beim Bau des Strassentunnels.
Unter der langen Brücke (sie verbindet die neue Gotthard-Pass Strasse mit der
Autobahn) erinnert eine Gedenktafel an die 24 Opfer, die im
Tunnel ihr Leben verloren, als nach einem Unfall ein Feuer ausbrach. |
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Diese Tour ist etwas Anders: der Weg führt oft in die Nähe der
Autobahn (A2/N2/E35). Der Lärm kann etwas lästig werden!
Rodi-Gola di Piottino-Faido-Giornico |
km |
Std |
Zug - Airolo (Bahn)
Airolo - Rodi /Dazio Grande (Postauto) |
|
|
Dazio Grande-Gola di Piottino-Ponte di Mezzo-Ponte di
Vicchinanza-Polmengio di sopra-Faido
oder
Dazio Grande-Gola di Pittino-Ponte di Mezzo-Strada Romana (Monte
Piottino passo)-Monte Piottino Domo-Mondella Ponte-Cascata
Piomogna-Faido |
|
3
3.5
|
Faido-Nivo |
6 |
1.3 |
Nivo-Chironico-Altirolo-Giornico |
|
2 |
Giornico - Biasca (Postauto)
Biasca - Zug (Bahn) |
|
|
Die Wanderung beginnt beim Dazio Grande, dem ehemaligen
Zollhaus.
Die frühere "Sust" ist komplett renoviert worden und
beherbergt ein Tourismus-Center, ein Museum, ein Restaurant, sowie Hotelzimmer.
Oeffnungszeiten
korrespondieren mit denjenigen des Museums.
Juli, August |
täglich geöffnet |
Sept, Oct |
Montags geschlossen |
Nov, Dec, Jan, Feb |
geschlossen |
Um ganz sicher zu sein: rufen Sie an, Tel Nr in
ihrer Website www.daziogrande.ch
(Aug 2005) |
Die alten Schweizer auf der Nordseite des Gotthards ertrotzten für
sich ihre Unabhängigkeit, gleichzeitig hielten sie jedoch auf der
Südseite die Leventina als Untertanenland (nach Siegen über die Herzöge
von Milano)! Der Dazio war damit lange Zeit eine Einkommensquelle für die
Urner.
Kurztour (Circuitto Piottino)
Zur Schlucht (ab Dazio Grande) sind es 10 Minuten (Hin und zurück), auf bequemem Weg
|
Dazio Grande - Dazio Vecchio - Monte Piottino Passo
(1038 m) - Aussichtspunkt - Strada
Romana - Ponte di Mezzo - Gola del Piottino - Dazio Grande
(oder umgekehrt)
90 Minutes. |
Top of page
Rodi - Gola del Piottino - Ponte di Mezza - Faido
Siehe www.promedialeventina.ch
für detaillierte Informationen, Kartenskizzen zu dieser attraktiven
Umgebung.
Zur Ponte di Mezzo und damit durch die Schlucht "Gola del Piottino" sind es knapp 15 Minuten. Der Weg ist
exzellent und auch
ohne Wanderschuhe problemlos begehbar. Man wird wohl noch ein paar Minuten
zulegen für das Bestaunen des Naturwunders. Zum Glück hatten in der
Schlucht weder Strasse noch Bahnlinie Platz: wir treffen auf Natur pur
(plus neuen Gehweg). Und der entfernte Verkehrslärm wird vom Rauschen des
jungen Ticino übertönt.
Am anderen Ende der Schlucht treffen wir auf die Ponte di Mezzo. Wir haben
zwei Alternativen, aber für beide Wege gilt: Strada bassa heisst nicht ebenaus! Dazu kommt, dass im Herbst mit den
vielen Blättern und heruntergefallenen Kastanien der Weg nicht immer klar
auszumachen ist. Allgemein sind die Markierungen aber sehr gut (gelber
Rhombus in schwarzem Rand). Die Pfade sind zumeist schmal, oft steinig,
aber herrlich zum wandern.
 | Nach links Richtung Valegia, Faido, über die Strada Bassa.
Auf
dieser Seite ist es bedeutend ruhiger. Nach Ueberqueren von Ticino und
Bahnlinie befinden wir uns auf der alten Kantonsstrasse. Auch diese
Strasse müssen wir überqueren. Nach etwa 30 m steigt links ab der
Seitenstrasse unser Fussweg den Hang hinauf. Nach etwa 20 Minuten sind
wir bei einem kleinen Stall. Der Weg führt immer noch leicht steigend
links den Hang hinauf, wo wir bald den höchsten Punkt unserer Route
erreicht haben. Wir treffen nun vermehrt auf Kastanienbäume, wenige
Tannen. Vor Polmengio di Sopra (755 m) treffen wir auf dem nun flachen
Strässchen vier kräftige Kastanienbäume. Von hier sind es
kaum noch 10
Minuten bis Faido.
|
 | Nach rechts Richtung Monte Piottino Passo.
DerWeg nach Faido führt immer wieder ganz nahe an- über- oder unter die Autobahn: Staunen für Techniker, Grauen für
Naturfreunde.
Zuerst geht's auf recht steilem Fussweg
den Berg hinauf. Nach etwa 10 Minuten treffen wir auf die Signaltafel
"Strada Romana, 948 m". Wir werden später den Weg nach links nehmen (Sentiero via sponda destra).
Zuerst lohnt sich jedoch ein kleiner Umweg: Weiter bergauf Richtung
Pass treffen wir nach etwa 10 Minuten auf einen herrlichen
Aussichtspunkt. Unter uns und auf der gegenüberliegenden Talseite die
Ein - resp. Ausgänge des Kehrtunnels der Bahn, dazwischen die
Kantonsstrasse und der Ticino. Es sind aber nicht nur die Strassen:
oben an den Hängen sind Sicherungen gegen Steinschlag, Lawinen
angebracht. Die Autobahn verläuft unter uns im Tunnel.
- Energiegeladene und/oder Geologiefans werden den Umweg noch ausdehnen:
über das Bergsturzgebiet und den Pass zur Dazio Vecchio, einem
schönen Rastplatz mit den Ruinen einer alten Sust, unweit des Dazio
Grande.
Doch zurück zur Strada Romana Tafel!
Wir wählen den schmalen Pfad links, dem Berghang entlang. Nach etwa 30
Minuten haben wir den höchsten Punkt beim Monte Piottino Doma (1038
m) erreicht.
Vor Faido haben wir wiederum zwei Optionen: Den kurzen
Umweg bergauf zu den oberen Wasserfällen des Piumogna mit schöner
Aussicht, oder unten durch zum unteren Wasserfall mit Seelein und
Park. |
Faido Wasserfälle - Nivo - Chironico - Giornico
Nach einem Halt in Faido, z.B. bei den Wasserfällen, bietet sich für die Fortsetzung der Route
das
Postauto nach Lavorgo an
(Von Lavorgo bis Nivo sind es etwa 15
Minuten).
Der Weg ab Faido führt fast ebenaus auf der Asphaltstrasse entlang dem
Fliessband der NEAT Baustelle. In der Nähe braust der Verkehr auf der
Autobahn, der Ticino unweit rechts des Weges bleibt ungehört und es ist
recht lärmig bis Nivo erreicht ist.
Ab Nivo wird der Weg interessanter. Der Pfad steigt an bis zum
hübschen Dorf Chironico mit dem alten Turm San Pedrino.
Beim südlichen Dorfausgang überqueren wir den Ticinetto, der sich hier ein tiefes
Bett gegraben hat. An der typischen Tessiner Kirche vorbei wandern wir zur
Kapelle San Pellegrino, dann weiter nach Altirolo. Hier treffen wir auf
die ersten Reben.
Hinunter nach Giornico bewegen wir uns zumeist durch Kastanienwald.
Giornico ist historisch von grosser Bedeutung (es war im 15.Jh, in der
blutigen Schlacht von Giornico, wo Uri die Leventina zurückeroberte und
bis 1798 behielt). Die beiden alten Kirchen, Museen und die Bogenbrücken
über den Ticino laden zu eingehender Besichtigung. |
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Das Val Piora mit seinen Seen liegt auf rund 2000 m. Der grösste See,
Lago Ritom ist ein Stausee. Von Piotta führt die steilste Standseilbahn in
die Nähe der Staumauer und das Restaurant.
Airolo-Lago Ritom-Lurengo |
km |
Std |
Zug - Airolo (Bahn) |
|
|
Airolo-Valle-Madrano-Buco di Ce-Ce di Fuori-(Pian Töi)-
Bochetta di Föise-Lago Ritom
Lago Ritom-Paso Forca-Camin di Deggio-di Quinto-di Cato-
Sopra Lurengo-Lurengo |
6
4 |
4
3 |
Lurengo - Piotta (Bus)
Piotta - Airolo (Postauto)
Airolo - Zug (Bahn) |
|
|
Diese Wanderung führt auf durchwegs herrlichem Waldweg von
Madrano auf der Seite des Val Canaria den Berg hinauf. Auch bei der
Weggabelung bleiben wir auf dem östlichen Pfad.
Bei Buco di Ce, hoch oben mit Blick auf Airolo,treffen wir einige Häuser
und die Alp.
Wir steigen weiter hinauf Richtung Pian Töi. Anstelle des bequemeren
Weges zur Bergstation der Stanseilbahn Piotta-Piora gehen wir nach links
den Berghang des Föisc hinauf.
Wo kein Pfad ersichtlich ist, wurden Pfosten mit der typischen
weiss/rot/weissen Markierung gesetzt für die generelle Richtung zum Passübergang.
Dort endlich haben wir
den Ritomsee unter uns. Ein weiterer See, der Lago di Tom zeigt sich etwas
weiter hinten. Nach dem kurzen Abstieg zur Staumauer setzen wir den Weg
fort Richtung Lurengo.
 |
Blick zurück zum Uebergang oberhalb des Ritom Sees |
Zuerst steigen wir wieder hinauf über den Paso Forca auf 2235 m. Von dort
geht's auf gutem Pfad stetig bergab bis Lurengo.
Ab Lurengo wählen wir den Kleinbus nach Piotta, der auch die
Bergdörfer zwischen Lurengo und Altanca bedient. Alternative:
Vom Lago Ritom, dem östlichen Ufer entlang über Cadagno, Alpe Piora, Passo
dell'Uomo zum Passo Lucomagno (3 Std). Von dort per Postauto
nach Biasca (Bahnhof). Fahrplan beachten vor dem Start: Postauto-Dienst nur während
dem Sommer! Piora-Altanca
Active map Airolo-Piora-Altanca:
http://map.search.ch/d/taxotiyng
GPS-route:
GPS_Data/GPX-Airolo-Ritom-Altanca.zip
(50
Min). Die meisten Wanderer werden für den Abstieg die Bergbahn benutzen.
Es gibt allerdings einen alten Saumpfad nach Altanca hinunter, vorbei an Valle
di sopra. Der Weg ist typisch mit Steinen ausgelegt und der Abstieg
auf der rechten Seite der Schlucht ist sehr eindrücklich. Der Weiler
Valle erscheint etwas unwirklich an der steilen Bergschulter.
In
Altanca besteht Postauto Verbindung nach Piotta. Zwei Restaurants machen
das Warten angenehm. Als Alternative beteht eine Möglichkeit, die
Zwischestation zur Bergbahn zu benutzen (10 Min).
Hier eine kürzere Wanderung im Gebiet des Lago Ritom.

active
map:
http://map.search.ch/d/2zmm2vkmg
GPX-route:
../GPS_Data/GPX-Piora.zip
Piora |
Std |
Zug-Airolo (SBB) |
|
Airolo-Piotta Funicolare (Postauto Richtung Dalpe)
oder Airolo-Piotta Nord (Postauto Richtung Bellinzona) plus 15
Minuten zu Fuss zum Funicolare |
|
Endstation der Standseilbahn-Damm-Pinett-Lago Cadagno-Lago
Ritom-Damm-Funiculare
Erweiterung:
Bei Cadagno hinauf Richtung Cadlimo Hütte, dann zum Lago di Tom, nachher
wieder hinunter zum Lago
Ritom |
4
+0.5 |
Piotta funicolare (Postauto Richtung Airolo)-Airolo
oder 15 Minuten zu Fuss zur Haltestelle Piotta Nord |
|
Airolo-Zug (SBB) |
|
Die Funicolare del Ritom ist in Betrieb
zwischen May und October.
www.ritom.ch
Ab Bahnstation Airolo zur "Centrale", das Kraftwerk mit der
kleinen steilen Standseilbahn, besteht (zeitweise) ein direkter Postauto
Kurs (5 Minuten). Wenn nicht: von der normalen Haltestelle "Piotta
Nord" sind es zu Fuss ca. 15 Minuten zur Standseilbahn Station. Von
der Bergstation zum Damm sind es etwa 25 Minuten auf der Asphaltstrasse.
Dann geht's über den Damm Richtung Restaurant. Der Wanderweg führt dort
hinauf durch Büsche und Lärchen. Es ist ein herrlicher Bergweg, an
einigen Stellen mit Steinen ausgelegt. Still und friedlich, nicht zu
steil. Bei
Pinett würde der Pfad nach rechts Richtung Lurengo führen, wie oben
erwähnt. Zum Cadagno See geht's nach links. Der höchste Punkt von etwa
2070 m ist bald erreicht.
Unten leuchtet der Ritom See, etwas weiter oben der viel kleinere Lago
Cadagno.
Zur Cadagno Hütte oder dem See durchquert der Pfad Weideland. Vor dem
Erreichen der Strasse zur Hütte überquert man auf einer Steinbogen
Brücke den Murinascia.
Nach der Umrundung des Lago Cadagno, beim Restaurant, führt ein Weg
hinauf zur Cadlimo Hütte. Damit bietet sich die Gelegenheit, statt
entlang des Ritom Sees einen Umweg von etwa 30 Minuten oben durch zum Lago
di Tom zu machen. Eine Alternative, falls der Autoverkehr auf der
Naturstrasse zu lästig wird.
Hauptsächlich wegen der besseren Verbindungen mit öffentlichen
Verkehrsmitteln habe ich die umgekehrte Richtung gewählt, Lukmanier
(Lucomagno) nach Airolo.
Lucomagno - Piora - Airolo |
Std |
Zug-Biasca (Bahn)
Biasca-Lucomagno (Bus) |
|
Lucomagno-Val Termine-Pso dell'Uomo-Segna-
Val
Piora-Alpe di Piora-Croce-Cadagna di Fuori-Laghetto-Bocchetta di Föisc-Pian
Töi-
Buco di Ce-Ce di Fuori-Madrano-Valle-Airolo |
7 |
Airolo-Zug (Bahn) |
|
Postauto: überprüfen! verkehrt
normalerweise nur im Sommer! Auf der Fahrt entlang dem Blenio-Tal begrüssen uns zahlreiche
liebliche Tessiner Dörfer In der kleinen Stadt Olivone steigt eine Gruppe
Feriengäste in unserem grünen Bus der "Auto Bleinesi". Auf
der Passhöhe mit dem Hotel/Restaurant angekommen, öffnet sich das Tal
ins Bündnerland, ins Val Medel. Wer gut hinhört, merkt dass die Einheimischen unter
sich weder Italienisch, nach Deutsch, sondern Rumantsch sprechen, die
vierte schweizerische Landessprache. Die Route beginnt direkt beim
Hotel, hinunter zum See (Lai da Sontga Maria) und für kurze Zeit dem Ufer entlang. Dann führt
eine steinige Strasse bergan, mit gleichmässiger Steigung.
Nach etwa einer halben Stunde ist die Abzweigung zur Cadlimo-Hütte
erreicht, diese alternative Route nach Piora würde zusätzlich etwa 2
Stunden benötigen. Unsere Route führt Geradeaus weiter und nach
weitern ca. 40 Minuten erreichen wir den Passübergang, Passo Dell'Uomo
auf 2200 m.
Wir betreten nun das Piora Tal und folgen bald dem Rand der
tiefen Schlucht. In der Gegend der Cadagno Hütte grüssen in der Distanz
Lago Cadagno und die Behausungen auf der Alpe di Piora. Hier bietet sich
auch eine Alternative an: über Paso Forca hinunter nach Lurengo
(siehe Airolo-Lage Ritom-Lurengo). Wir ziehen an
diesem See vorbei und gelangen hinunter zum Ritom See. Auf der Kiesstrasse
entlang dem Seeufer können der Damm und das Hotel/Restaurant Piora
erreicht werden.
Vom Damm sind es etwa 25 Minuten zur Standseilbahn nach Piotta (und von
dort per Bus nach Airolo). Für die unternehmenslustigeren: Kurz vor dem
Damm zweigt ein schmaler, steiler Pfad rechts ab zur Föisc.
Es ist die gleiche Route, die oben erwähnt wird: der erste Teil der Route
Airolo-Lage Ritom-Lurengo. Der
Aufstieg ist hinauf auf ca. 2100 m, der Abstieg nach Airolo (1000 m
tiefer) ist für den letzten Teil auf einem ziemlich steilen Waldweg.
Lago Tremorgio auf 1830 m ist ein hübscher Stausee, eingebettet in die
Berge. Dank der Nutzung des Wassers stehen Seilbahn und Restaurant während
des Sommers den Besuchern zur Verfügung.
Airolo-Tremorgio-Rodi, Untere Route |
h |
Zug-Airolo (Bahn) |
|
Airolo-Nante-Giof-Cassin-Pian Mott-Lago Tremorgio
Tremorgio-Rodi
(Option: Seilbahn Tremorgio-Rodi) |
5.5
1.75
0.3 |
Rodi (Posta) -Airolo (Postauto)
Airolo-Zug (Bahn) |
|
Der erste Abschnitt dieser Tour ist derselbe wie für das
Bedretto-Tal. In einem weiten Bogen erreichen wir die Seilbahn Station zur
Alpe Pesciüm.
Der Seibahn-Betrieb ist während des Sommers eingestellt. Im Winter
werden die Skifahrer in die Ski Arena befördert. Im hohen Gras ist der
Zichzack Weg nach Nante hinauf nicht immer deutlich sichtbar, immerhin
gibt's öfters Markierungen an Bäumen und aderen verfügbaren Punkten. In
Nante zweigt der Tremorgio Weg nach links ab. Für ein schönes Stück
verläuft die Strasse nun weitgehend fast ebenaus.
Option: ein weiterer Pfad verläuft etwas weiter oben von der Alpe
Pesciüm über Alpe di Ravina zur Kreuzung vor Cassin. Nach Nante
stehen zwei Wege zur Auswahl: ich wählte den linken (z.T. eine Asphalt
Strasse).
Der andere, ein Wanderweg, würde über einen Hügel Richtung Alpe di
Ravina führen und dann vor dem Calcascia wieder auf unserer Route
stossen.
Auf der ziemlich flachen Strasse passieren wir ein Riedgebiet mit
einem Seelein. Nach Verlassen des Weilers Giof steigt der Weg an und
nach Pian Mott befinden wir uns auf dem "wirklichen" Aufstieg
zum höchsten Punkt der Tour "Höhe 2040 m". Dort werden
wir mit
einer fantastischen Aussicht belohnt. Während der Wanderung haben wir
stille Wiesen durchquert, dann führte uns der Weg schroffen Felswänden
entlang. Manchmal öffnet sich ein weiter Blick hinunter in die Leventina,
der Lärm durchdringt die Stille unsrer friedlichen Welt. Die Strasse
dient auch dem Unterhalt für die Sicherheit der Verkehrswege tief unten
gegen Rutsche und Steinschlag. Einen noch direkteren Kontrast erwandert
man auf der Route Piottino
nach Faido. Zum See hinunter und zur Alp sind es etwa 20 Minuten
durch alpine Flora. Nach Rodi-Fiesso existiert eine
"Abkürzung" mittels Seilbahn. Scheinbar ziehen die meisten
Wanderer die Fahrt mit dem Bähnchen vor, obwohl der Weg sehr gut unterhalten
ist und zum grössten Teil im Schatten der Bäume verläuft.
Als zusätzliche Option gibt's nach etwa 1000 m noch die Möglichkeit, den
Weg nach Mascengo, Prato zu benutzen und schlussendlich nach Rodi oder
Dazio Grande zu erreichen (alle mit Bus Haltestellen). Falls Sie zu
früh in Rodi ankommen (und nicht eines der nahegelegenen Restaurants
besuchen wollen) in etwa 15 Minuten Richtung Süd erreicht man das Dazio Grande Museo/Ristorante
und die nahen Piottino Schlucht. Obere
Route
Airolo-Tremorgio-Rodi |
h |
Zug-Airolo (Bahn) |
|
Airolo-Nante-Alpe di Ravina-Zemblasca-
Pian Taioei-(Cassin)-Gioett-Ambri Sopra
Obere Route (Nante-Cassin) nach Tremorgio |
5.5 |
Ambri (Posta) -Airolo (Postauto)
Airolo-Zug (Bahn) |
|
Dieser Wege bietet sich an als Alternative zwischen Nante und
Cassin. Trotz dem Umweg mit einem Anstieg zur Alpe di Ravina und dem
Abstieg hinunter nach Cassin (etwa 400 m rauf und runter, etwa plus 1 h): der Weg ist
herrlich und zu einem guten Teil ein Fussweg, der durch die Stille einer
alpinen Region führt. Der erste Teil ist für beide Varianten genau der
gleiche. Ab Nante setzt sich der Aufstieg fort: nicht steil, aber stetig. Nach
Erreichen des Ski Gebietes von Ravina verläuft der Pfad mehr oder weniger
auf gleicher Höhenlage, durch Matten, Heidelbeer Sträuchern, lichtem
Lärchenwald. Es ist eine liebliche, sehr stille Gegend. Nach Zemblasca
führt eine Strasse hinunter in die Nähe von Cassin, wo man auf die
untere Route trifft.
Active
map:
http://map.search.ch/d/mvlowe1nj
GPS-route:
GPS_Data/GPX-Tremorgio-Dalpe.zip
6 Std.
Lago Tremorgio - Alpe Camp0lungo - Passo Vanit - Cap.Leit -
Pt.2431 - Alpe Lei di Cima - Cap.Campo Tencia - Alpe di Croslina - Sgnoi -
Piumogna - Dalpe. Von der Postauto Haltestelle "Rodi
Posta" ist's ein kurzes Stück Weges zum Kraftwerk. Dort führt links
ein Weg für Fussgänger zur kleinen Seilbahnstation. Sie liegt etwas
versteckt hinter dem Kraftwerk. Oben auf Tremorgio, vorbei am
Restaurant, führt links der Wanderweg in die Höhe. Auf dem Weg folgen
herrliche Ausblicke hinunter zum See und zur Bergkette ringsum. Beim
Erreichen der Alpe Campolungo fallen die weissen, sandigen Flecken auf. An
den gegenüberliegenden Felshängen stechen die weissen Stellen in die
Augen: es ist nicht Schnee, sondern Gips. - Dieses Material hat den
Ingenieuren bei der Planung des neuen Eisenbahntunnels (NEAT) ziemlich
Arbeit bereitet. Das Gebiet der Piora Mulde" musste umgangen werden,
da die Tonnen von feinem Sand ein riesiges Problem darstellten. Zurzeit,
Aug. 2009, sind über 90% der Tunnelröhren durchbohrt und die
Promblemzonen wurden nicht angetastet und sind nicht mehr im Weg.
Nach
kurzem Aufstieg stehen wir auf dem Passo Vanit, mit einem ersten Ausblick
in die Leventina. Die Route führt uns hoch oben entlang dem Tal, dann zum
Aufstieg zur "Capana die Leit", ein willkommener Stop.
Der
nächste Abschnitt führt zuerst zum Seelein und diesem entlang. Dann
folgt ein Aufstieg zum Punkt 2431, mit fantastischer Aussicht. Die
folgende Passage hinüber zur Lei di Cima gefällt wohl nicht allen: man
wandert entlang einer steilen Bergflanke. Der Weg an sich ist kein
Problem.
Schlussendlich erreicht man die "Capanna Campo
Tencia". Ein weiter Blick hinunter ins Tal deutet an, welches Stück
Weges bis Dalpe noch bevorsteht. Die Tour wird oft als Zwei Tages Tour
gemacht.
Direkt
beim Bahnhof Biasca stürzt ein Wasserfall die Felswand herunter. Wenn die Blätter
der Kastanienbäume sich gelichtet haben, wird auch eine Kapelle sichtbar.
Sie
ist Santa Petronilla geweiht (Patronin der Stadt Rom). Ein Spaziergang auf
die Anhöhe lohnt sich (1.5 Std Retour).
Interactive
map:
map.search.ch/d/zhimzbiyj
GPS-Route:
../GPS_Data/GPX-Biasca-Petronilla.zip
Zuerst geht’s der
Bahnlinie entlang (die Via Giovannini), dann durch die Unterführung bis
zum kleinen Platz, wo die Via Nadro nach rechts abzweigt. Nach etwa 100 m
trifft man auf die Via Sta. Petronilla, eine mit Kopfsteinpflaster
gepflästerte Strasse, gerade weit genug für ein Auto.
Oben
angelangt setzt sich ein Strässchen fort bis zur Steinbogenbrücke über
den Petronilla-Wasserfall.
Wir
sind nun in einem kleinen Paradies. Hoch über Biasca, links oben nochmals
ein Wasserfall. Hier hat sich die Froda beruhigt und im Bergbach bilden
sich ruhende Pole mit kaltem Wassser. Ein romantischer Platz für
einen Zwischenhalt.
Auf
der anderen Seite der Brücke steht die Petronilla-Kapelle, schön umgeben
mit alten Kastanienbäumen. Bereits im 11. Jh. soll hier eine Kapelle
gestanden haben. Etwas weiter hinten sind noch Reste einer Ruine zu
sehen: vermutlich von der Residenz des früheren Regenten (Castello degli
Orelli).
Zur Geschichte
Biasca’s
Biasca
als Zentrum der „Tre Valli“ (Leventina, Blenio, Riviera) hat einiges
erlebt und es gibt auch Verbindungen zur Zentralschweiz und Zug.
Zwischen
Uri und dem Tessin bestanden gute Beziehungen. Dabei ging es vor allem um
wirtschaftliche Vorteile: der Markt von Milano, die Lombardei. Wie die
Innerschweizer, wünschten und genossen auch die Leute von Biasca gewisse
Freiheiten. Die beiden Täler Blenio und Leventina arbeiteten im
politischen und militärischen Bereich zusammen.
Der
Gedenkstein vor der Brücke erinnert an Neujahr 1292, als Biasca das Recht
erhielt bei der Wahl des weltlichen Verwalters (Podestat) mitzureden. Die
Region gehörte zum Bischofsitz von Milano, (im Jahr 948 ein Erbstück des
Bischofs Atto von Vercelli. Es blieb bis 1888 Mailand zugehörig). Bis ins
14.Jh war die Verwaltung in den Händen der Familien der Orellis, danach
in den Händen der Viscontis aus Mailand.
Die
Urner waren sehr interessiert an der Leventina, und 1403 eroberten sie
zusammen mit Unterwalden das Tal, was durch die Bevölkerung der Tre Valli
begrüsst wurde. Nach dem Sieg allerdings wurden die Leute der gewonnenen
Gebiete als Untergebene behandelt. Die Urner sahen sich nicht als
Befreier, sondern als Eroberer.
In
der Schlacht von Arbedo (N von Bellinzona) 1422 waren die Innerschweizer die Geschlagenen und
im Frieden von Mailand mussten die Eidgenossen das Bleniotal und Biasca
wieder abgeben.
In
der Schlacht verloren die Zuger Bannerträger
Peter,
Rudolf and Johann Kolin ihr Leben. Am
Zuger Rathaus zeigt das Bild auf der Aussenwand die Szene: Das Zuger
Banner wurde durch Johann Landtwing gerettet.
Im
Winter 1478 zogen etwa 10'000 Eidgenossen nach Bellinzona. Der aus Baar
stammende Zürcher Bürgermeister Hans Waldmann war ebenfalls dabei. Nach
einem Rückzug nach Giornico (10 km N von Biasca) gelang es, das Mailänder Söldnerheer am
24.12.1478 zu schlagen. ( Wie das damals üblich war, befanden sich auf
beiden Seiten der Kämpfenden Schweizer). 1480 kam die Leventina wieder
unter die Obhut der Urner, ab 1501 auch das Bleniotal und Riviera.
Von 1516
bis 1798 (Napoleon) gehörte
Biasca zur Vogtei Riviera, mit Verwaltungssitz in Osogna.
Vom
Ausbau der Gotthardroute konnte auch Biasca profitieren.
1512 erlebte die Region einen gewaltigen Bergsturz
vom Monte Crenone. Der Brenno wurde aufgestaut und etwa ein Jahr später
brach dieser Damm und eine gewaltige Ueberschwemmung verwüstete das Land
bis nach Bellinzona hinunter.
Die „Buzza di Biasca“ ist der Schuttkegel des
Bergsturzes.
Kreuzweg und alte
Kirche
Von der Petronilla
Kapelle zurück über die Bogenbrücke:
anstelle
der Strasse wählen wir nun den Pfad rechts. Es ist der Kreuzweg mit (im
Jahr 1998) modern gestalteten Stationen. Einige davon bestehen aus
farbigen Mosaiksteinen. Auf einer Plexiglastafel wird der biblische Bezug
erläutert und in einem Nachsatz ein Bezug auf die Gegenwart gemacht.
Der
Pfad führt zur alten Kirche „Santi Pietro e Paolo“.
Die Kirche ist einige hundert Jahre alt: die Fresken im Inneren stammen
aus dem 12. bis 17. Jh. und gehören zu den ältesten im Tessin. Sie war
die Mutterkirche der drei Täler. Umfassende und kostspielige Renovationen
sind zurzeit (2008) im Gange.
Ausserhalb
der Kirche liegt der Rest des alten Friedhofs, schön gelegen und mit prächtiger
Aussicht.
Von
der Kirche führen dann zwei Wege hinunter zur modernen Kirche „San
Carlo“.
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